Meine ersten Eindruecke
19.07.2005

Kaum in Sarajevo angekommen, fuehlen sich meine Augen schon voellig ueberfordert. Sie wissen nicht, wo sie zuerst hinschauen sollen...
Ich sehe farbenfrohe Gebaeude mit einer atemberaubenden Architektur, kleine, idyllische Laeden, die eine unendlich lange Strasse ergeben, weil sie so dicht aneinander gereiht sind. Die Innenstadt Sarajevos ist so wunderschoen.
Doch scheint die Zeit hier dennoch still zu stehen. Wie lange steht sie schon still?
Die Zeit hat hier einiges veraendert. Ueber die Jahre wurde die Stadt bombardiert, angegriffen, zerstoert und verwuestet. Kurz: dem Boden gleich gemacht.
Viele unschuldige Menschen wurden erschossen, masakriert, gefoltert. Ihnen wurde einfach so das Leben genommen.
Frauen und Kinder wurden missbraucht und vergewaltigt. Immer auf die, die sich am wenigsten wehren koennen...
Sie mussten mitunter das groesste Leid erfahren, obwohl sie gerade am mindesten mit den Konflikten zu tun hatten...
Die Vergangenheit war unvorstellbar grausam. Man kann das einfach nicht beschreiben.
Wird die Zukunft rosig sein? Wir wissen es nicht. Keiner weiss es.
Die Einheimischen legen keinen Wert auf goldene Teller. Es geht ihnen allein um die Suppe darin.
Und weiterhin machen sie es sich zur Lebensaufgabe, dass es fuer sie ein "morgen" gibt...

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